Punkteteilung im Spitzenspiel
Volle Halle, gute Stimmung und jede Menge Motivation – am Samstagabend war alles angerichtet für das Oberliga-Topspiel der drittplatzierten SG Heidelsheim/Helmsheim gegen die einen Tabellenplatz höher positionierte SG Heddesheim. Und die Partie sollte halten, was sie im Vorhinein auf dem Papier versprach.
Von Beginn an entwickelte sich ein Schlagabtausch zweier spielfreudiger Teams, bei dem die gastgebende SGHH zunächst etwas besser aus den Startlöchern kam und sich über 2:0 und 3:1 eine 5:2-Führung erspielte. Dass die SG Heddesheim diesen Rückstand mit drei Treffern in Folge direkt egalisieren konnten, sollte den weiteren Spielverlauf bestens widerspiegeln. So wechselten sich die beiden Mannschaften über die komplette Spieldauer hinweg mit eigenen Stärkephasen ab und man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass eine Vorentscheidung gefallen sein könnte. Nach dem erwähnten Zwischenspurt der Gäste wirkte die Eberlein-Sieben für ein paar Minuten einen Tick wacher und ging über das 7:6 und 10:8 beim 12:9 nach 22 Spielminuten erneut mit drei Toren in Führung. Diese glichen die souverän agierenden Heddesheimer Akteure im restlichen Verlauf des ersten Spielabschnitts erneut aus. Als beim Spielstand von 15:15 die Halbzeitsirene ertönte und sich die Zuschauer in der Bruchsaler Sporthalle schon auf ein zehnminütiges Durchatmen einstellten, lieferte die letzte Aktion vor der Pause noch einen Aufreger. Nachdem ein direkt ausgeführter Freiwurf von Max Gromer im Block der Gäste landete, zückten die Schiedsrichter aufgrund eines vermeintlichen Gesichtstreffers eine äußerst fragwürdige rote Karte und schlossen damit einen weiteren Akteur des ohnehin dezimierten SGHH-Rückraums für den restlichen Abend vom Spielgeschehen aus.
Allen Umständen zum Trotz startete die SG-Truppe furios in den zweiten Spielabschnitt. In der nun kämpferisch agierenden Defensive konnten einige Bälle gewonnen und im direkten Gegenangriff in eigene Treffer umgewandelt werden. Ein fünf-Tore-Lauf, der den Spielstand auf 20:16 stellte, war die Folge. Doch es zeichnet eine Spitzenmannschaft wie die SG Heddesheim eben aus, dass sie in solchen Phasen die richtigen Lösungen parat hat. In diesem Fall war es der Einsatz des siebten Feldspielers, der den Gästen einige einfache Tore und folgerichtig eine kleine Aufholjagd ermöglichte. Spätestens als der starke Marc Havemann nach 51 Minuten das 26:26-Unentschieden erzielte, war klar, dass dem Spiel eine würdige Schlussphase bevorstehen würde. In dieser ging die SGHH noch zweimal durch Rückkehrer Jonas Krepper in Führung, agierte allerdings zeitweise in doppelter Unterzahl und muss sich am Ende des Tages mit einem 28:28-Endstand begnügen.
Alles in allem ist dies sicherlich ein gerechter Ausgang eines tollen Handballabends in der Bruchsaler Sporthalle, mit dem sich Trainer Sven Eberlein im Anschluss zufrieden zeigte:
„Wir haben heute ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner gemacht. Natürlich kann man die Partie mit ein bisschen Glück am Ende auch für sich entscheiden. Aber gerade in der heißen Phase hat man gesehen, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben. Im Gegensatz zu einigen Partien in der Vergangenheit sind wir ruhig geblieben und haben das Ding enorm abgeklärt zu Ende gespielt.“
Abschließend bedankt sich das Team bei den eigenen Fans für die tolle Unterstützung. Weiter geht es am kommenden Samstag mit dem schweren Auswärtsspiel beim TV Friedrichsfeld, wo man leider auf das geliebte Haftmittel am Ball verzichten muss. Anpfiff in der Lilli-Gräber-Halle ist um 17:30 Uhr.
Es spielten: Sascha Helfenbein, Sebastian Eisend, (beide Tor), Max Bodemer (5), Markus Rusnak (1), Marco Kikillus (5/3), Jonas Breuer, Marius Spiegel, Daniel Philipp (2), Max Gromer (1), David Heinrich (4), Jonas Krepper (4), Adrian Deuchler, Darien Holler (4), Lukas Hilpp (2)