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SG H/H : HSG Mannheim 21 : 22 (10:14)

Junges Aufsteiger-Team bringt Meisterschaftsfavorit an den Rand der Niederlage!

Nach dem ersten und ohne große Gegenwehr errungenen Sieg als Aufsteiger in der BWOL stellte sich mit der HSG Mannheim ein gänzlich anderes Kaliber vor. Mit zwei sehr deutlich gewonnenen Auftakt-Spielen hat die HSG bewiesen, daß sie als Meisterschaftsanwärter gelten muß. Mit dem seit vielen Jahren eingespielten Team und mit sehr starken Neuzugängen stellte die HSG ein sehr harter Prüfstein für den jungen Aufsteiger dar.

Oberstes Motto lautete deshalb: Du hast keine Chance, also nütze sie! Da man auch noch auf Denise als einzige Linkshänderin aus Krankheitsgründen verzichten mußte, wurde es gegen die bestbesetzte HSG natürlich nicht gerade leichter.

Die SGHH eröffnete das Spiel sehr konzentriert und motiviert, aus einer aggressiveren 5:1-Defensive versuchte man, die HSG frühzeitig zu attackieren und durch schnelle Ballgewinne zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen. Doch die HSG entfaltete schnell ihr großes Potential und ging mit 0:3 (6.) sehr druckvoll in Führung. Die SGHH wirkte schon etwas konsterniert, nahm aber die Herausforderung an und begann ihrerseits, die ersten vielversprechenden Angriffe aufzuziehen. Selinas erstes Tor zum 1:3 (7.) war dann auch sehr verdient und läutete eine starke Spielphase der SGHH ein. Mannheim konnte immer wieder vorlegen, schaffte es aber nie, mehr als 4 Tore Vorsprung herauszuarbeiten. Wie hoch das spielerische Niveau in der BWOL ist, zeigte auch die superstarke Vorstellung der Mannheimer Torfrau, die nahezu alle Schüsse vor allem von den Außenpositionen glänzend parierte. Obwohl die SGHH spielerisch nahezu auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten mithalten konnte, bei der Schußausbeute ist sicher noch einige Feinarbeit notwendig! Da auch Claudia meisterhaft ihr Tor sauber hielt – mindestens fünf freie Schüsse und zwei Strafwürfe wurden ihre Beute (!) – mußte die SGHH nur mit 4 Toren Rückstand in die HZ-Pause.

Die Pausenansage muß wohl sehr motivierend gewesen sein, denn die SGHH konnte sofort die Spielkontrolle übernehmen und holte Tor für Tor auf. Beim 13:14 (35.) war der Anschluß durch wieder unsere beste Spielerin Bianca geschafft! Dann riß die HSG wieder den Moment an sich, denn als langjähriges, etabliertes BWOL-Team gleich gegen einen so jungen Aufsteiger zu verlieren, stand natürlich auch nicht auf der HSG-Agenda. Beim 18:21 rund 7 Minuten vor Ende hatte die HSG alle Trümpfe in ihrer Hand. Doch die SGHH-Mädels legten nochmals eine Schippe drauf und durch superschöne Tore von Bianca, Laura und einem Sprungwurf-Hammer ins Eckchen von Ramona war man 90 Sekunden mit dem Anschluß zum 21:22 nahe an einem Punktgewinn. Bei unserem letzten Angriff konnte Selina noch einen Strafwurf herausholen. Doch die HSG agierte clever und provozierte nur 3 Sekunden vor Schluß durch ihren Trainer eine 2-Minuten-Strafe. Durch die Verzögerungen stand die Uhr 3 Sekunden vor Schluß. Bianca übernahm in der Ausnahmesituation die Verantwortung, die Schiris pfiffen an und Bianca versenkte absolut sicher den Ball im Netz!!! Das wäre der absolut hochverdiente Lohn für die tolle Aufholjagd der SGHH gewesen, doch der Ball landete erst nach der Schlußhupe im Netz. Nach hektischer und etwas längerer Diskussion und wieder mit Störmanövern der Mannheimer Bank ließen die Schiris wiederholen. Daß dieser Moment absolut superheftig war für Bianca, ist natürlich sonnenklar, sie versuchte in diesem Hexenkessel doch noch ein Happy-End für ihr Team klarzumachen, doch der Ball ging nur an den rechten Pfosten und sprang raus. Das war natürlich Riesenpech, aber ein Team gewinnt oder verliert immer zusammen, das ist die sportliche Erkenntnis. Deshalb muß man Bianca ein Riesenrespekt zollen, daß sie in dieser Ausnahmesituation die Verantwortung übernahm. Jeder Sportler muß diese kritischen Momente aushalten und daran wachsen, um dadurch zu einem großen Sportler zu werden! Und letztlich lag es nicht an diesem einzelnen Schuß, sondern an den vielen anderen klaren Schüssen im Laufe des ganzen Spiels, die nicht getroffen haben und deshalb schuld sind an diesem dramatischen Ausgang!

Ungeachtet der Niederlage ist diese fantastische Leistungssteigerung aber ein Wert an sich, denn so beweist der Aufsteiger schon nach drei Spielen eine enorm schnell erworbene Reife, mit der man dann selbstbewußt in die weitere Runde gehen kann. Noch ein Schuß Glück dazu, dann stehen weitere Siege bevor! Wir spielen am 18. Februar 2018 in Mannheim und können dann einfach den Spieß rumdrehen und in Mannheim den verlorenen Punkt oder sogar alle beide wieder einkassieren! Davor können wir aber schon am Samstag in Reilingen unsere Visitenkarte abgeben und uns so teuer wie möglich verkaufen!

SG HH: Tor: Claudia Schuranski; Feld: Bianca Dehm (8/5), Joseline Witter, Tamara Dehm, Selina Röh (3), Laura Witt (3), Ramona Borne (3), Anna Greil, Katharina Kaiser, Nora Schmidt (1), Clara Hoffmann (2), Hanna Marquardt (1); MV: Jasmin Förster, Rüdinger Böllinger

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