SG H/H : SG Schenkenzell/Schiltach 26 : 24 (11:10)

Hart erkämpfter Arbeitssieg gegen unermüdlichen Aufsteiger!

Nach dem spielfreien Wochenende erwarteten die Damen I der SGH/H mit der SG Schenkenzell/Schiltach aus Südbaden den bisher besten Aufsteiger in dieser BWOL-Saison. Die Gäste aus dem Südschwarzwald gleich unterhalb der bekannten Kloster- und Bierstadt Alpirsbach konnten sich gegen die beiden Mit-Aufsteiger-Teams Ludwigsburg und Oftersheim/Schwetzingen sehr überzeugend durchsetzen, dagegen steht gegen Leinfelden-Echterdingen eine klare Niederlage.

Somit sollte eigentlich alles für die deutlich erfahrenere SGH/H sprechen, doch durchkreuzte eine neue Verletzung unserer Torfrau Lea die Siegesaussichten, denn sie war vor allem gegen die starke HSG L.-E. eine entscheidende Match-Winnerin!

Dafür konnte glücklicherweise unsere Stammtorfrau Claudia wieder auflaufen, unterstützt durch die Torfrau der 2. Mannschaft, Patricia Maler. Aber auch beim Feldpersonal fielen mit Ramona und unserer einzigen Linkshand Denise zwei eigentlich unverzichtbare Stammspielerinnen aus. Auch Neuzugang Lisa mußte passen. Sehr wichtig war aber dafür das Auflaufen von Tamara, die nach längerem Auslands-Urlaub wieder das dezimierte Team mit ihrer cleveren Spielweise verstärken konnte.

Eine weitere tolle Verstärkung können wir mit Theresa Kohler sehr herzlich willkommen heißen, die als Co-Trainerin und Ex-Bundesligaspielerin bei der TSG Ketsch sicher wertvolle Unterstützung einbringen kann.

Die Gäste-SG konnte mit allen Stammspielerinnen (darunter drei Linkshänderinnen!) auflaufen. Durch den relativ erfolgreichen, aber so nicht für möglich gehaltenen BWOL-Einstieg zeigten sie keinerlei Respektsbekundungen gegen den vermeintlichen Favoriten, sondern spielten unbekümmert und zielorientiert.

Die ersten Spielminuten gehörten zwar der SGH/H, bis zum 3:1 (6.) durch 2 x Selina und Laura zeige man den Gästen, wer hier das sagen hatte. Doch durch überhastete Aktionen und Schüsse provozierte man viele unnötige Ballverluste, die von den Schwarzwälderinnen mit einem 0:5-Lauf zum 3:6 (13.) dankend angenommen wurden. Das war ein ziemlicher Schock, den Jasmin mit einer Auszeit beim 3:5 zu eliminieren versuchte. Das Team konnte sich wieder stabilisieren, vor allem die bisher sehr harmlose Abwehr zeigte mal etwas mehr körperlichen Einsatz und härtere Gegenwehr, so daß die SGH/H beim 6:6 (18.) durch Selinas sicher verwandelten Strafwurf zum verdienten Ausgleich kam.

Doch auch der Gästetrainer konnte mit einer Auszeit sein Team wieder auf Kurs bringen, es konnte wieder über 6:8 auf 7:9 (23.) vorlegen. Angepeitscht vom Trommler-Team Sarah und Lea konnte die SGH/H dagegenhalten und durch einen gelungenen Konter von Laura mit dem 11:10 kurz vor der Halbzeitsirene wieder selbst die Führung erkämpfen.

Die SGH/H konnte im 1. Drittel der 2. HZ das Spiel weiter bestimmen, sie konnte mehrmals bis zu 3 Tore vorlegen, so auch beim 17:14 (39). Dann mußte auch durchgewechselt werden und der Spielfluß kam etwas ins Stocken. Auch schlichen sich wieder viel zu überhastete Abschlüsse ein, die den Gegner immer wieder eine „Steilvorlage“ boten. So kamen die Gäste beim 19:19 (49.) wieder zum frustrierenden Ausgleich. Es hätte noch schlimmer kommen können, denn just in diesem Moment war die SGH/H in doppelter Unterzahl für noch eine Minute. Da hätten die Gäste den Sack fast zumachen können, aber ausgerechnet die doppelte Überzahl brachte sie mental aus dem Tritt, sie produzierten dadurch ungewöhnliche Fehler, was die SGH/H wieder Aufatmen ließ. Noch in doppelter Unterzahl gelangen Laura zwei bärenstarke 1:1-Aktionen von Linksaußen, wo sie zwei befreiende, wunderschöne Treffer zum 21:19 (51.) setzen konnte. Doch noch ließen sich die unermüdlichen Gäste nicht abschütteln, beim 22:22 (55.). waren sie wieder auf Augenhöhe. Die Fans hielt es nicht mehr auf den Sitzen, so dramatisch war die Spielsituation fünf Minuten vor Schluß. Es war wichtig, jetzt cool zu bleiben und kein Risiko mehr einzugehen. Unsere „coole Socke“ Tamara schnappte sich den Ball und stieg zum Sprungwurf hoch und haute den Ball an dem Abwehrbollwerk vorbei in die verwaiste Torwartecke zum 23:22, gerade 3 ½ Minuten vor Ende. Mannomann, das war echt mutig, aber auch der perfekte Pushfaktor für das Team! Die Gäste konnten zwei Minuten lang nichts mehr nachlegen, Selina netzte zum 24:22 ein, kurz darauf tankte sich Mia zum 25:22 durch, und nur noch knapp eine Minute auf der Uhr: das Ding war somit gegessen!

Diese zwei sehr wichtigen Heimpunkte mußten schwer erkämpft werden, doch ohne 3 bzw. 4 Stammspielerinnen war das ein überzeugender und fulminanter Auftritt des „Rumpf-Teams“, der die tolle Moral und Einstellung in schwierigen Phasen unter Beweis stellt. Neben unserer „Lebensversicherung“ Selina als Spielmacherin und Torschützenkönigin mit 11 Toren, davon 3 souveränen Strafwürfen, konnte heute Laura ihre ansteigende Form bestätigen. Mit ihren supercleveren Toren von Linksaußen und erfolgreichen dynamischen Kontern ist sie ebenfalls Garant für gewonnene Punkte. Aber auch Mia kommt als sehr junger Neuzugang aus der Landesliga (!) immer besser zurecht und bringt mit ihrer unbekümmerten und wieselflinken Spielweise sehr viel Unruhe in die gegnerische Abwehr, auch die Trefferquote konnte sie von Spiel zu Spiel enorm verbessern. Jasmin kann als Kreisläuferin nur Tore machen, wenn sie angespielt wird, aber sie bringt in der Abwehr eine ordentliche Portion Biß mit, was die gegnerische Offensive immer wieder ins Stocken bringt. Doch die wichtigste Spielerin dieses Spiels war unsere nach mehreren Blessuren wieder rechtzeitig fit gewordene Torfrau Claudia, die ohne große Spielpraxis souverän und meisterhaft wichtige Schüsse entschärfen konnte. Aber auch an alle anderen Spielerinnen der SGH/H, die nicht so mit Torschüssen glänzen können, die aber immer ihre „Frau“ stehen und sich für nichts zu schade sind, sind elementar für so einen schwer erkämpften Sieg!

Das nächste Spiel wieder zuhause am Samstag, 12.10.19, 20 Uhr, wird sicher ähnlich schwer wie das heutige: mit der HG Oftersheim/Schwetzingen gastiert ein sehr ehrgeiziges, junges Team, das gerade in Duellen mit unserem Team beim Helmsheimer Sommerturnier sich brutal kampfkräftig gezeigt hat und als „unterklassiges“ Team uns auch bezwungen hat. Diesen Kampfgeist und Ehrgeiz sollte unser Team auf der Rechnung haben, dann sollte unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte auch ein Sieg machbar sein. Aber natürlich darf man keinen Gegner in der BWOL unterschätzen, aber darauf wird das neuformierte Trainerteam Jasmin und Theresa ihre Mädels schon einschwören.

SG H/H: Tor: Claudia Schuranski, Patricia Maler; Feld: Bianca Dehm, Isabel Gromer, Selina Röh (11/3), Laura Witt (6), Anna Greil (1), Vanessa Kunsmann (n.e.), Hanna Marquardt, Jasmin Schückle (2), Tamara Dehm (2), Mia Wehrmeyer (4);

MV: Jasmin Förster, Theresa Köhler, Vanessa Schneider.

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