Nach einem auf und ab im Spitzenspiel sichert sich die SG HH den Sieg und damit Platz 2.
Am Samstagabend machte sich unsere Mannschaft auf den Weg nach Birkenau. Die Voraussetzungen für ein Spitzenspiel waren allerdings nicht optimal, da man neben den bereits seit mehreren Wochen fehlenden Spielern Daniel Badawi (Auslandsaufenthalt) und dem verletzten Raphael Blum auch auf Philipp Karasinski (berufliche Gründe) verzichten musste. Aber nicht nur unsere Mannschaft war personell gebeutelt. Auch auf Seiten der TSV Falken waren gleich mehrere (Stamm-)Spieler verletzt und nicht einsatzfähig. Wer nach diesen Krank- und Fehlmeldungen aber Qualitätseinbußen vermutete, sollte während des Spiels eines Besseren belehrt werden.
Unsere Mannschaft startete zu Beginn des Spiels in einer etwas anderen Formation als die Spiele zuvor: neben der ungewohnten, aber in den letzten Spielen teilweise immer wieder gut funktionierenden 5:1-Abwehrformation stellte man auch ungewohntes Personal auf. Diese Variante überraschte auch den TSV und führte prompt zu einer 3:1 (5.) und 6:10 (20.) Führung. Im Anschluss an diese unsererseits am Limit spielende Phase kamen die Falken aus Birkenau immer besser ins Spiel. Man fand die Lücken in unserer Abwehr und zeigte sich sehr treffsicher. Das Resultat dieser als schwierig einzuordnenden Phase war ein 12:11-Pausenrückstand.
In der Halbzeit wollte man sich dann auf die guten Ansätze der ersten Halbzeit besinnen und daran anknüpfen. Ebenfalls formierte man sich zum Wiederbeginn in die gewohnte 6:0-Abwehrformation. Die vorgenommenen Verbesserungen konnten allerdings nicht umgesetzt werden. Ganz im Gegenteil zum vorgenommenen ruhigen Spiel machte man anfangs der zweiten Halbzeit viele technische Fehler und leistete sich Fehlwürfe. Wiederum nutzte der TSV die Schwächephase und zog mit 20:15 (43.) davon. Nun stand unsere Mannschaft mit dem Rücken zur Wand. Die Fans sahen das Spiel schon als entschieden an. Was dann aber geschah, kann durchaus mit den Worten „Es lebe der Sport“ betitelt werden. Ein 5:0-Lauf mit Toren von Strüwing (2x), Steinhilper, Be. Boudgoust und Förster führten zum 20:20 (51.). Es war wieder das trotz der Verletztenmisere erwartete Spitzenspiel auf Augenhöhe. Bis zum 23:23 (55.) legte ein Team vor und das andere zog nach. Um die Berg- und Talfahrt komplett zu machen, war es zum Abschluss des Spiels aber wieder unser Team, das das Geschehen bestimmte. In den letzten 5 ½ Minuten kein Tor mehr zulassend, machte man selbst noch 3 weitere zum 26:23 und konnte einen, aufgrund der Nervenstärke und des ständigen Siegesglaubens, durchaus verdienten Sieg einfahren.
Zusammenfassend kann man trotz der langen Verletztenliste von einem Spitzenspiel sprechen, das an Tempo, Härte und schönen Kombination einiges bereit hielt. Der direkte Vergleich bleibt zwar bei den Falken (4-Tore Sieg im Hinspiel), dennoch konnte man aufgrund der Verlustpunkte den 2. Tabellenplatz erobern. Ebenfalls ergibt sich durch das Unentschieden des HC Neuenbürg (in Oftersheim, 35:35) nun ein neues Tabellenbild.Bei vier offenen Spielen hat unsere Mannschaft sogar wieder ein großes Wort im Aufstiegskampf mitzureden. Es bleibt also weiterhin spannend, da sich der vor der Saison prognostizierte Dreikampf um die vorderen Plätze nun etwas gedreht, aber noch lange nicht entschieden hat. Die nächsten beiden Heimspiele gegen Stutensee/Weingarten und den HC Neuenbürg sind somit schon richtungsweisend. Unterstützt die Mannschaft in diesem Unterfangen.
Für die SG spielten Krypczyk, Ba. Boudgoust (beide Tor), Dietz, Metzger, Steinhilper (2), Be. Boudgoust 3), Keibl (5), Ockert (3), Lehnkering (1), Strüwing (5/3), Junker (1), Förster (6/1).