Polster aufgebraucht
Nach der Niederlage in Viernheim verliert die SG Heidelsheim/Helmsheim auch beim TV Friedrichsfeld und steht jetzt unnötiger- und völlig vermeidbarerweise in den letzten drei Saisonspielen unter maximalem Druck. Das Ernüchternde an dieser Nachricht ist die Tatsache, dass die Mannschaft von Roni Mesic zum wiederholten Mal genau das vermissen lies, was sie in der Hinrunde so stark gemacht hat: Einsatz, Wille und Zusammenhalt.
Der Spielverlauf ist relativ schnell zusammengefasst: wieder einmal hat man den Start verpennt und musste von Anfang an einem 4-Tore-Rückstand hinterherrennen. Selbst wenn man diesen noch in den ersten zehn Minuten egalisieren konnte, schaffte man es nicht, dass Spiel an sich zu reißen. Stattdessen konnte sich der Gastgeber aus Friedrichsfeld über das 10:6 und das 14:9 beim 17:11 nach 26 Spielminuten noch in der ersten Spielhälfte eine 6-Tore-Führung erspielen. Nach vier Toren in Folge keimte dann pünktlich zur Halbzeitpause etwas Hoffnung beim SGHH-Anhang auf. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Handballer aus Heidelsheim und Helmsheim besser in die Partie und konnte dann beim 20:20 wieder ausgleichen. Doch anstatt diesen Lauf zu nutzen, machte man dann direkt wieder unnötige Fehler, sodass der TVF sich erneut auf zwei Tore absetzen konnte. Diesem Rückstand lief die Mesic-Sieben dann bis zum Ende der Partie hinterher, konnte trotz vorhandener Möglichkeiten nicht mehr ausgleichen und verliert somit am Ende des Tages folgerichtig mit 30:27.
Nun wäre es super einfach das Ganze auf die äußeren Umstände zu schieben. Der harzlose Ball, die immernoch verletzten Stammspieler und irgendwelche Schiedrichterentscheidungen sind Dinge, die man nicht ändern kann. Und solange, wie man so schlecht spielt, kann man sich einfach über nichts davon beschweren. Das Team muss nun endlich verstehen, dass man noch nicht aufgestiegen ist und es in der Badenliga eben nicht zum Aufstieg reicht, wenn man nur phasenweise das zeigt, was man kann. Vor allem in den Auswärtsspielen tritt man zur Zeit nicht auf wie ein Tabellenführer. Das muss sich nun ändern. Und es liegt nicht an anderen, sondern nur an uns: Punkt, Aus, Ende der Diskussion.
Weil die SGHH in der Hinrunde so gut gespielt hat und auch die engsten Verfolger schon einige Male gestolpert sind oder wegen Schiedsrichtermangel Punkte abgezogen bekommen haben, hat man immer noch alles selbst in der Hand, was nach den letzten Wochen eigentlich Wahnsinn ist. Jetzt ist das einst so komfortable Polster aber endgültig aufgebraucht und man muss die letzten drei Saisonspiele alle gewinnen, um am Ende ganz oben zu stehen. Vielleicht ist die einwöchige Spielpause an Ostern nun ganz gut, um sich nochmal zu sammeln und zu realisieren, dass man eine Möglichkeit hat, die man so nicht alle Tage bekommt, aber dass man etwas investieren muss, um den Traum vom Aufstieg zu realisieren.
Weiter geht’s am Samstag, den 15.04. um 20:00Uhr in der Bruchsaler Sporthalle. Dann wartet mit der SG Heddesheim der nächste starke Gegner auf die SGHH. Also kommt alle vorbei! Es zählt nur ein Sieg, mehr nicht.
Es spielten: Pascal Boudgoust, Sascha Helfenbein (1) (beide Tor), Matej Popovic, Max Bodemer (1), Stephan Keibl (3), André Ockert (5), Jakob Fassunge (2/2), Johannes Köster (1), Magnus Metzger (1), Matthias Junker, Max Gromer (4), Jonas Krepper (5), Marco Kikillus (3)